Mittwoch, 21. September 2016

Zizek in Teheran (139)


Jetzt wieder
Der doppelte Kaiser.

Und wieder der Samad
Der steht
Neben dem Kaiser
Der sitzt
Auf der Straße
Im Toga
Und schaut.

Dari Miri?
Ras rasi?

Wüst gehen?
Echt jetzt?

Fragt der Samad
Den Kaiser
Der nickt
Bedächtig
Als sei er
Tatsächlich
Ein Yogi

Und dem Samad
Dem Trottel
Sein Gesicht
Macht eine Bewegung
Die ich nicht
Deuten mag.“

„Ich weiß“
Sage ich
„Daß Ihnen
Das alles
Zuviel ist.
Viel
Zuviel
Aber so
Ist das nun mal
Im Roman“

Sage ich dem Nehru
Der Weint
„Ich bin eine Frau“
Und lächelt
„Will aber
Führer sein.
Wollte
Schon immer.

Das Streben
Nach Führung“
Nehru setzt sich jetzt auf
(Der auf der Couch
Liegende Nehru
Setzt sich jetzt auf)
Schaut
Festlich
Und starr
(Schaut
Festlich
Und starr
Aus)
„Das Streben
Nach Führung
Gibt dem Leben
Sinn
Festigkeit
Und Gestalt.“

Wir sind, LeserIn
Nicht mehr
Im Haus des Vergessens
Seit Tagen nicht mehr
Sondern
In meiner
Ordination
Für Psychoanalyse.
Der Nehru und ich.

„Du weißt“
Sagt Nehru
„Daß ich Dich
Töten muß?

wird fortgesetzt

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