Dachte, er hätte die Hand auf die neben ihm sitzende Narges gelegt |
Unten angekommen
Setzte sich
Narges
Auf den freien
Sessel neben einem
Eher kleinen
Mir damals
Ebenso wie
Narges
Unbekannten jungen
Mann
Athletischer
Typ
Fast bullig
Proletengesicht
Braunes lockiges
Haar.
Und eine
Für Teheraner Verhältnisse
Viel zu braune
Haut im Gesicht
Von dem ich gleich annahm
Daß er den
Frauen gefällt
Und es weiß.
Ich war
Mit Verspätung
Angekommen
Wie gesagt
Und hatte
Am runden
Tisch der Mittwochsrunde
Platz genommen
(Er war genau
genommen oval)
Als ich ankam
War das
Prologesicht
Gerade am
Reden
Und als die Narges
die Stufen vom oberen Stock
Der Cafeteria
Herunterkam
So daß ich
In Liebe fiel
Wie die
Engländer sagen
Anders und
besser gesagt
Kam es
Zur Liebe
Auf den ersten
Blick
Auf den
Hintern
Redete er
weiter
Und als Narges
Sich neben ihm
Auf den Sessel
setzte
Immer noch
weiter.
Dabei hatte er
beide Hände auf dem Tisch
Dann
Auf einmal
Die Linke
Nicht mehr
Ich dachte
Er hätte die Linke
Auf der
Neben ihm
sitzenden
Narges
Ihren Rücken
gelegt
Was ja
Zunächst
tatsächlich der Fall gewesen sein mochte.
Weiter dachte ich
nichts.
Was sollte ich
auch denken.
Ich kannte
damals
Weder die
Narges
Noch den Proleten
Ich fing an
Mit dem Sessel
zu schaukeln
Wie ich es in
den Mittwochsrunden
Zu tun gewöhnt
bin
Dabei rückt der
Sessel ein Stück nach hinten
Und weil in
der schönen Cafeteria des alten Teheraner Flughafens
Die Sessel keine
durchgehenden Rückenlehnen haben
Sah ich
Auf einmal
Die Finger des
Proleten
Wie sie auf
der Jeans meiner Narges
(Meiner Narges – die ich ja gar noch
nicht kannte!)
How shall I put it
Herumklopften.
D.h. er klopfte auf jenen Teil der Jeans meiner
Narges
Die ihren
Hintern
Bedeckte
Den ich gerade
kennen- und lieben gelernt
Als dieser beschwingt
Und ach so beglückend
Die Stufen
Runtergehüpft war
Als würden die
Finger
Des Proleten
An meiner
Narges ihrer Hosentüre klopfen
Und
How shall I put it
Einlaß
begehren
Und Einlaß
sollte sie, die Narges
Sogleich Gewähren
Oder aber:
Die Finger des
Proleten
Erlaubten es sich
Nach kurzem
Anklopfen
An der Hosenhintertüre
(Oder: -hinterntüre)
Sogleich die Hose
zu betreten
Um auf der
Haut ihres Hinterns
Weiterzuklopfen
Zugleich
redete er weiter
Und immer noch
weiter.
Wenn ich übrigens
Hosentüre sage
Oder Hosenhinterntüre
Meine ich
Nicht das
Was man meint
Wenn man in Graz
zum Beispiel
Hosentürl
Sagt.
Sondern in
diesem Fall war die Hose
Das Haus des Hinterns
Der Narges
Wie Heidegger
sagt:
Sprache ist das Haus des Seins.
Die Proletenfinger
klopften auf jenen Teil des hinteren
Teils
Der – als Haus
den Hintern der Narges beherbergenden – Hose
Der direkt
ihren Hintern bedeckte
(Respektive das Höschen
Falls sie ein
solches angehabt haben sollte).
Wobei ich
Heidegger
Trotz der Deutschheit des Namens
Nicht
Wie du annehmen
wirst
Aus einem
jener
Illustren
deutschen Bücher
Der Narges kenne
Sondern der Danesch
Hat ihn hin
und wieder erwähnt.
Als ich einmal
den Heidegger mit dem Hyde
Von
Dr. Jeckyll und Mr. Hyde
Verwechselte
Was mir
Sehr peinlich
war
Lachte er
Und lobte mich.
Zurück zu
meiner ersten Begegnung mit Narges
Auch als ich
Während ich
mit dem Sessel schaukelte
Sah
Wie die Finger
des Proleten
Du weißt
schon, LeserIn
Dachte ich mir
nichts
Was sollte ich
auch denken
Ich nahm an
Der Prolet sei
der Narges ihr Lover
Oder wie es
unter den
Damals wie
heute
Amerikasüchtigen
Jungen Teherans hieß
Ihr BF
Sprich ihr boyfriend
Ich dachte
also nichts
Weil ich nicht
fähig war
Zu denken
Ich kochte und
tobte
Vor Hass
Und vor Wut
Als wäre die
Narges schon meine Frau
Oder Verlobte
Oder wie die
Damals wie
heute
In Amerika
verliebte
Teheraner
Jugend
Gesagt haben würde
Mein GF
Will heißen girlfriend.