Aus den Vitrinen (also doch kein Mittelalter) und Fenstern, dringt grünes und oranges Licht. Sowie rosa. Die Sterne, am Himmel sind gelb, und flackern nicht.
In dieser Bibliothek ist es still, die keine Bibliothek ist, sondern eine Bühne, aber nicht mucksmäuschen, und herrscht eine Nacht, die glaubt man zu riechen. Aber nicht die Nacht der Natur. Sondern Molton und künstliches Licht.
Wir, die Mädchen und ich, verteilen uns auf dem Haupt- bzw. Marktplatz der Kleinstadt. Ich weiß die Mädchen in meiner Nähe, aber sie sind keine Nebenmenschen, die stören würden, sondern angenehme Gestalten. Meiner Phantasie.
behescht an-jast k’asari nabaschad
kassi ra ba kasi kari nabaschad
Freiheit
Gleichheit
Gleichgültigkeit.
So schauts aus.
Das Paradies.
Ich oder wir stehen vor der Haustür eines dreistöckigen Hauses. Ist es eine Fassade? Zu beiden Seiten des Eingangs das gelbe Licht der Vitrinen, definitiv kein Mittelater, eines Hutladens, aber das interessiert mich nicht.
Daß die Bibliothek keine Bibliothek ist, erinnert mich an einen Witz, über Teheran, in dem Toilettenanlagen, Bethäuser, die Universität, Toilettenanlagen, Studenten, das Gefängnis, Toilettenanlagen und die Regierung vorkommen. Ich weiß. Du sollst in der Literatur keine Witze erzählen. Aber was ist (schon) Literatur?
Wo sind die Bücher?, will ich fragen. Da höre ich Schirin, die kennt meine Gedanken: Das ist Das Haus des Vergessens. Kommen Sie. Und wir betreten Das Haus des Vergessens der Bibliothek der in der Sprache Teherans verfaßten Bücher des Internats Islamischer Mädchen.
wird fortgesetzt
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