Postcolonial Studies |
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Denn als Lebens-Ansichten eines Katers laufen politisch-essayistische Gedanken Gefahr,
als Parodie aufgefaßt zu werden. Nichts lag dem Übersetzer aber ferner.
- Er
eliminierte die Lebens-Ansichten des Katers. Dennoch gelang es ihm, auch ohne
den Kater im Text seine Lebens-Ansichten über den
Teheranismus
im
Text unterzubringen. Wie willst Du wissen? Aber das - bitte später.
Der
Mickey-Text und das Konzept des Teheranismus übte in Teheran, und noch mehr als
in Teheran im westlichen Nicht-Teheran, einen fundamentalen Einfluß aus - auf
sog.
Linke,
Intellektuelle,
Literar-
und
Kulturwissenschafter,
Polit-
und
Geschichtswissenschafter,
FeministInnen.
Und spielte
bei der Gründung der Wissenschaft des
Postkolonialismus
eine
- um nicht zu sagen d i e entscheidende
Rolle.
Zwar
schrieben sich die Islamischen vor und nach der Revolution die
Teheranismus-Thesen
des
Übersetzers auf ihre Fahnen. Wegen seinen Fernsehserien und Kinofilmen sperrten
sie ihn aber ein - nicht ohne Spiel-, Schreib- und Regieverbot.
Tagut
bezeichnet im Islamischen die dritte Stufe des
Irrtums. Hingegen
Jagut
die erste und
Nagut
die zweite. Während der
Jaguti
an das Gute glaubt, aber das Schlechte tut, der
Naguti
an das Schlechte glaubt, und es auch tut, glaubt der
Taguti
an das Schlechte, tut es - und oktroyiert es auch
noch den anderen auf.
Unmittelbar nach dem Sieg der Islamischen wurde der Übersetzer
also eingesperrt - inkl. Spiel-, Schreib- und Regieverbot. Als hätte er im
Gefängnis spielen und Regie führen können. Andererseits: Ist alles mögliche
möglich. Zumal in Teheran(s Gefängnissen).
Du fragst, warum die Islamischen, als hätten sie
nichts dringlicheres zu tun, unmittelbar nach dem Sieg ihrer Revolution den Übersetzer
mit einem Spiel-, Schreib- und Regieverbot belegen mußten. Was hatte er anderes
getan, als das politisch nicht ganz korrekte Drehbuch von Der Teheraner Postmann in das politisch ganz korrekte von Von Menschen, Tieren und Kräutern umzuschreiben?
Über den Zusammenhang zwischen dem politisch Korrekten
und dem Islamischen könnte man tatsächlich räsonieren – Du z.B. könntest ein
Traktat darüber verfassen, während der Gefängnisarzt hier, auf der Couch, den
ich längst nicht mehr würge, die Geschichte weitererzählt.
Oder: Während ich
- während der Gefängnisarzt auf der Couch liegt - die Geschichte weitererzählt.
Hörst Du? Während ich, hier, die
Geschichte weitererzählt.
Ich -
die Geschichte – erzählt. Nein?
Rimbaud? Nein?
wird fortgesetzt
P.S.: Das
Islamische wird hier als Hauptwort verwendet. Genauso wie das Politisch Korrekte. Sofort sagt das
Politisch Korrekte: D a s Islamische
gibt es nicht! Nein. Ich ist ein anderer, d a s Islamische sind in Wahrheit v i e l e. Das liberale Islamische, und das friedliche,
und bosnische und das reformerische und überhaupt. Ist, das Islamische zu sagen, essentialistisch – und politisch
unkorrekt.
Und? Was lernen wir? Je mehr desto nichts.
Und? Was lernen wir? Je mehr desto nichts.
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