Mittwoch, 17. April 2013

Zizek in Teheran (38)

Ich hatte einen Verwandten, in Deutschland, Zivilingenieur. Der wollte in Teheran sterben. Was er auch tat. 1943 bis ‘62 Teheran. 1962 bis 2009 Bielefeld. 2009: Teheran. Sehen und sterben. Lungenkrebs.


Nichts für mich, LeserIn. Sterben solltest Du in Graz. Heimatlich, herzlich,
sauber.

Grünlich.

Hingegen Teheran. Frage nicht. 1922 erschien Grausliches Teheran - Tehrane makhoof . Ein Roman. Name des Autors: Für Dich unaussprechlich, LeserIn. 1977 starb er in Paris. Bei Gelegenheit eines Verkehrsunfalls. Genaueres unbekannt.

Rezension, zum Teil in Teheraner Reimprosa, einer Website der Islamischen, in Teheran,

http://www.ensani.ir/storage/Files/20101109134828.pdf

Grausliches Teheran beschreibt
Prostitution
und
Korruption,
als Ausdruck allgemeiner
Resignation,
ausgelöst durch das Scheitern der
Revolution.“

Die Revolution, von der hier die Rede ist, ist nicht die islamische, unwissende LeserIn, 1979, sondern die liberale, konstitutionelle Revolution, 1905 bis 1911. Nein, kein Druckfehler. Teheran, 1905 bis 1911: Liberale Revolution. Teheran, 1979: islamische.

Zurück zu jener, zum Teil in Reimprosa verfaßten, Rezension.

„In sozialkritischen Romanen sind
Beamte und
Huren
die herausragenden
Figuren.

Die Revolution scheiterte einerseits aufgrund der Unfähigkeit ihrer Führer. Andererseits waren höchste Ämter im Staat mit Vertretern der Aristokratie besetzt. Nach und nach herrschten die Huren über jene Figuren. D.h. über die höchsten Ämter des Staates.“

Die Geburt des sozialkritischen Romans aus der Angst vor dem Geist des Matriarchats. Der Huren.

wird fortgesetzt

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