Ja,
sagt Hadi Fuladi. Kennst Du den You
Tube-Kanal Webdriver Torso?
Er kenne ihn, ja. So wie vermutlich auch Du, LeserIn. Daher
spare ich mir eine Erklärung - die ich Fuladi oder M2 in den Mund legen müßte -
und verweise auf einen Artikel des SpiegelOnline:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/webdriver-torso-geheimnis-um-80-000-youtube-clips-geloest-a-974241.html
Solltest Du diesen Text nicht online lesen, möge
Dir der folgende Auszug aus dem Artikel genügen:
Wer
lädt Zigtausende Videos auf YouTube hoch, auf denen nichts Spannenderes zu
sehen ist als Farbflächen, untermalt von Pieptönen? Seit Wochen gehen Blogs und
Nachrichtenseiten dem Geheimnis von "Webdriver Torso" nach.
[...]
Über 80.000 Videos listet derYouTube-Account von "Webdriver Torso" auf - und alle beinhalten ziemlich genau das Gleiche: eine elf Sekunden lange
Abfolge von jeweils zehn Folien mit verschieden großen Vierecken in Rot und
Blau. Sie erinnern vage an die minimale Kunst von Piet Mondrian, wäre da nicht die nervende Untermalung mit elektronischen
Pieptönen, die fast klingt wie aus einem alten Internet-Modem. Keinerlei Hilfe
bieten die Titel der Werke wie etwa "tmpz 5mCs", "tmpxNpWov" oder "tmp
JODoF". Im September 2013 wurde das erste dieser Videos hochgeladen, an
manchen Tagen kamen neue im Sekundentakt hinzu.
[...]
[...]
(SpiegelOnline, 10. Juni 2014)
Aber Fuladi geht es nicht um Webdriver Torso. Sondern – wir lassen ihn am besten selbst reden.
- Unter einem
dieser Videos fand ich die Kommentare eines users, der sich Teheran_1260 nennt. Die "Kommentare" haben aber nichts
mit Webdriver Torso und den Debatten über
die Bedeutung und Herkunft der Videos zu tun, sondern ergeben einen langen, auf
mehrere "Einzelkommentare" verteilten zusammenhängenden Text.
- 1260 ... kommt mir das nicht irgdnwie -
- Ich - habe es ausgedruckt. Hadi
Fuladi reicht M2 mehrere A4-Blätter.
[...] Ich
erinnere mich des Zeitpunktes noch genau; er fiel zusammen mit einer Anzahl
schöner Spätherbsttage, an denen Morgens jedesmal starke Nebelbildung
stattfand. In dieser Zeit traten die Zeichen der Verweiblichung an meinem
Körper so stark hervor, daß ich mich der Erkenntnis des immanenten Zieles, auf
welches die ganz Entwicklung hinsterbte nicht längre entziehen konnte. In den
unmittelar vorausgegangenen Nächten wäre es vielleicht, wenn ich nicht noch der
Regung männlichen Ehrgefühls folgend, meinen entschiedenen Willen
entgegensetzen zu sollen geglaubt hätte, zu einer wirklichen Einziehung des
männlichen Geschlechtsteils gekommen; so nahe war das betreffende Wunder der
Vollendung. Jedenfalls war die Seelenwollust so stark geworden, daß ich selbst
zunächst am Arm und an den Händen, später an den Beinen am Busen am Gesäß und
an allen anderen Körperteilen den Eindruck eines weiblichen Körpes empfing.
Einige Tage fortgesetzter
Beobachtung dieser Vorgänge genügten, um eine völlige Veränderung der
Willensrichtung in mir herbeizuführen. Nunmehr wurde mir unzweifelhaft bewußt,
daß die Weltordnung, die
Entmannung gebieterisch verlange, mochte sie mir persönlich zusagen oder nicht,
und daß mir daher aus Vernunftgründen
gar nichts Anderes übrig bleibe, als mich mit dem Gedanken der Verwandlung in
ein Weib zu befreunden.
Als weitere Folge der Entmannung
konnte natürlich nur die Befruchtung durch Göttliche Strahlen zum Zwecke der
Erschaffung neuer Menschen in Betracht kommen [...]
wird fortgesetzt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen