Samstag, 20. Dezember 2014

Zizek in Teheran (89)


Hedy Kiesler (Hedy Lamarr) in EKSTASE (1933)


Religion wäre demnach die Erschütterung des Glaubens? Oder umgekehrt?

In Teheran leben mehr Hobby-Philosophen als Hobby-Poeten und Hobby-Philosophie, LeserIn, geht bekanntlich mit einem Hang zur Hobby-Etymologie einher. Siehe den bekannten Teheraner Antisemiten, Hobby-Philosophen und – surprise! – Heidegger-Anhänger, Ahmad Fardid. Der sich sowohl dem Kaiser anbiederte als auch: Geist’ger Vater der Revolution. Falls Du aus Teheran stammst, kennst Du ihn womöglich.


- Sofern ich mich

nach der Verwandlung

an die Verwandlung

erinnere, schäme ich mich –

für die Verwandlung.

Oratio composita (i.e. Gesetzte Rede). Mit Verwandlung meint der Nehru wohl den Verweiblichungszauber, jetzt, LeserIn, falls Du Dir darunter was vorstellen magst: Fester Blick.

- Gott ist Reiner Genuss. Hast Du schon mal? Genossen?

- Sie meinen so ... richtig?

Der Glanz.

Statt daß er antwortet.

In den Augen.

Des Nehru.

And then:

- Gott ist Ekstase. Besser als der beste Glaube ist Gewissheit.

Wie ein Lehrer. Wohlwollend. Dem Schüler. Die Welt erklärt.

- Was ich alles ... Gott, was habe ich alles. Begam? Soll ich? Es Sagen?

„Alles, was Ihnen“, sage ich, „in den Sinn kommt.“ Bleibt mir im Hals stecken.

„À propos Halsstecken“, sagt Nehru, „haben Sie ihm schon mal einen geblasen?“

- Ihm?

- Na, Gott.

wird fortgesetzt 

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