Donnerstag,
22. Januar 2015, 19.00 Uhr, Hauptbücherei am Gürtel, 1070
Urban-Loritz-Platz 2a,
http://www.buechereien.wien.at/de/programm/veranstaltungskalender/3124
In den 1930er Jahren gingen junge Menschen aus aller Welt nach Spanien, um dort gegen die, von Mussolini und Hitler unterstützen, Faschisten zu kämpfen. Heute gehen junge Menschen aus aller Welt nach Syrien und in den Irak, um in einem Religionskrieg Andersgläubige abzuschlachten, und deren Heiligtümer zu zerstören. Als Religionskrieg zwischen „Juden“ und „Moslems“ nehmen wir auch den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern wahr – längst nicht mehr als Krieg zwischen dem israelischen und dem palästinensischen Nationalismus. In Europa hingegen ist die Wiederkehr des Nationalismus nach dem Zerfall der Sowjetunion - im Jugoslawienkrieg der 1990er Jahre sowie im aktuellen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland - mit Prozessen des zivilisatorischen Rückschritts verbunden.
Vor dem Hintergrund dieser verwirrend-widersprüchlichen
Befunde drängt sich die totgesagte Geschichtsphilosophie wieder auf, und
stellt Fragen. Zum Beispiel ob wir - wieder einmal - Zeugen einer Umkehr des Zivilisationsprozesses sind.
So wie es laut unseren Schulbüchern beim Übergang von der Spätantike ins
Frühmittelalter der Fall war.
Beitragende: Jeanne Wolff Bernstein, Helmut Dahmer und Sama Maani
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