Sein Blick ist ein forschender... |
Ich muß mich jetzt
unterbrechen.
Ich sagte:
Daß sich die
Romantik
Von der
Revolution
Auf die Narges
verschob
Und ich sagte:
Ich muß jetzt den
Moment
Unserer ersten
Begegnung
Beschreiben.
Was ich getan
habe.
Es stimmt aber
nicht
Daß sich die
Romantik
Als ich die
Narges kennen- und lieben lernte
Von der
Revolution
Komplett
Auf die Narges verschob
Vielmehr
verteilte sie sich
(Mehr oder
weniger gleichmäßig)
Auf die
Revolution und auf Narges.
(Mit Revolution meine ich natürlich nicht jene
Mit der wir
uns
Bekanntlich
Vor Jahren
In die Scheiße
manövrierten
Sondern jene zweite
Uns hoffentlich
bevorstehende
Die uns
Von der gschissenen
ersten
erlösen wird
Amen).
Für diese
Uns hoffentlich
erlösende
Zweite Revolution
Bin ich bereit
Alles zu geben
Okay
Alles
vielleicht nicht
Aber
Ich stehe jetzt
Vor einem Haus
Im Osten von
Ost-Teheran
Mit einer Fassade
Aus weißem
Marmor
Mit rosaroten Adern
Paßt es
Nicht in diese
Gasse
In deren Mitte
Ein Djub
fließt.
Djubs sind
Wasserläufe
Die üblicherweise
beidseits
Der Straßen
von Teheran fließen
Und das Wasser
aus den Bergen
Im Norden von
Nord-Teheran
Hinunter in
die Ebene führen.
In der Mitte
der Straße
Oder besser
Gasse
Fließen die Djubs
meines Wissens nur
In den ärmeren
Unfeinen
Gegenden
Im Süden
respektive im Osten
Auf der Höhe
des ersten Stocks
Ist
An der
Außenfassade
Ein Cooler montiert
Ein für
Teheran typischer Air Conditioner
Der die Fassade
aus Marmor
Wie man in
Graz gesagt haben würde
Verschandelt.
Ich läute
Und wundere
mich
Daß mir so
rasch und arglos geöffnet wird
Die Gastgeber
kenne ich nicht
Sie mich auch
nicht.
Oder doch?
Im überraschend
geräumigen
Geschmackvoll
eingerichteten
Vorzimmer
Stehen zahllose
Schuhe
Wie im Bethaus
Der
Islamischen
Lauter Herrenschuhe
und ein paar wenige
Zierliche
Damenschuhe
Die meinen
Blick gefangen nehmen
(Nicht die Damenschuhe
Das ganze
Ensemble)
Als wäre ich
ein Schuhfetischist
Bin ich aber
nicht
Dennoch aber
Kann ich
Den Blick von diesen
Schuhen nicht abwenden
Respektive
erst dann
Als die
charmante
Junge Gastgeberin
Oder wer immer
sie ist
Mit einer
strahlend weißen
Aber keineswegs
blassen Gesichtshaut
Den Vorraum
betritt
Und zweimal hintereinander
Willkommen!
Sagt.
Ich folge ihr
In das Wohn-
und/oder Esszimmer
Auch sehr
geräumig
Um nicht
weitläufig zu sagen
Wo mich ein
helles
Überaus warmes
Licht erwartet
Um nicht zu
sagen: Durchflutet.
Die hohe Glasfront
gibt den Blick frei
Auf einen
Garten
Oder ist es ein
Park?
In dem das
Licht
Heller zu sein
scheint
Und wärmer
Als in dem
Wohn- und/oder Esszimmer.
Vorzimmer,
Wohn- und Esszimmer
Sowie der Garten
Respektive der
Park
Scheinen noch
weniger zu dieser unfeinen Gasse zu passen
Als die
Außenfasade
Aus weißem
Marmor mit rosa Adern.
Links steht
Von wegen
Esszimmer
Ein Esstisch
Aus massivem hellbraunen
Holz
Mit Tischbeinen
Aus Stahl
Rechts stehen
Auf einem riesengroßen
Teheraner Teppich
Etliche Stühle
im Kreis
Ein paar wenige
sind noch frei
Die charmante Gastgeberin
Die Tochter
des Hauses, vermute ich
Weist mir einen
Platz zu.
Niemand
spricht.
Ich bin wie
immer zu spät.
Vis à vis sitzt
ein junger
Modisch
gekleideter Mann
Die Tochter
des Hauses
Ist nicht zu
sehen
Jetzt schaut
der modisch Gekleidete dem jungen
Ebenfalls modisch
gekleideten
Links neben
ihm sitzenden
Mann
Ins Gesicht
Sein Blick ist
ein forschender.
Der neben ihm
Hat ebenfalls einen
forschenden Blick
Scheint aber
Wie soll ich
sagen
Sich selbst zu
beforschen.
Ein plötzliches
Zucken
Und der zweite,
junge, modisch Gekleidete wendet sich von dem ersten
Rechts neben ihm
sitzenden
Ab
Um sich dem etwas
älteren
Etwas weniger
modisch gekleideten Herrn
Zu seiner Linken
Zuzuwenden
Und ihm den
gleichen
Forschenden
Blick zuzuwerfen
Den der erste
modisch Gekleidete ihm zugeworfen hat.
Nacheinander schauen
die
Rechts von mir
Sitzenden
Ihrem
Sitznachbarn links
Respektive ihrer
Sitznachbarin
Ins Gesicht
Jeweils mit
einem forschenden Blick.
Daraufhin
Geht der oder
die Angeblickte
Sozusagen in sich
Scheint also intensiv
nachzudenken.
Auf einmal dreht
er oder sie den Kopf
Und schaut ihrer-
oder seinerseits dem linken Sitznachbarn ins Gesicht
Mit dem
gleichen forschenden Blick
Mit dem sie
oder er gerade von dem Sitznachbarn rechts
Angeschaut worden
ist.
Woraufhin der
Sitznachbar rechts in die Luft schaut.
Ich weiß, was
das alles bedeutet.
Danesch hat es
mir gesagt
Der hier
Ohne da zu
sein
In gewisser Weise
Regie führt.
Respektive er hat
Für das was
hier abgeht
(Zusammen mit
einer Expertin für Mythologie
Und
Völkerpsychologie
Glaube ich
Deren Namen
ich ständig vergesse)
In gewisser
Weise
Das Drehbuch
geschrieben.
Ich bin da
Um das Ganze
Wie Danesch
sich ausdrückt
Zu
supervidieren
Seit Tagen
Supervidiere
ich
Eine
Wie soll ich
sagen
Veranstaltung
Nach der andren.
Ich muß ausholen.
Als ich ihm einmal
Beiläufig
Von der
Schrift
Erzählte
Genauer
Von der
Absicht des Übersetzers
Jenes auf Deutsch
verfasste Werk
Dessen Namen
ich ständig vergesse
In die Sprache
Teherans zu übersetzen
(Hat mir der
Übersetzer den Namen jenes Werks
Respektive
seines Autors
Je genannt?)
War Danesch sehr interessiert
Ich weiß nicht
mehr
Was ich ihm
erzählt hatte
Ich wußte ja
selbst nichts
Außer, daß mir
der Übersetzer gesagt hatte
Daß es sich um
den Text
Eines äußerst intelligenten Verrückten
handelte.
Der Gott und
sich selbst auf eine Weise behandelte
Die für die
Teheraner Islamischen äußerst verstörend sein müßte.
wird fortgesetzt
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