Ihrem Sitznachbarn mit einem forschenden Blick ins Gesicht schauen |
Du willst
Jetzt!
Endlich!
Wissen
Was es mit diesen
Mutterkult-Exzessen
Auf sich haben mag
LeserIn?
Na gut.
Diese Sprünge
So daß ich dir
Immer was
schuldig bleibe
LeserIn
Sind übrigens
...
Ich weiß nicht
Wem oder was
diese
Sprünge
geschuldet sein mögen
Der Demenz
Oder der
literarischen Verspieltheit
Wobei ...
Bin ich
Literat?
Ich bin Gefängnis-Sozialarbeiter
Im Habitat
Literat ist
der Analytiker
Ich hingegen
weiß gar nicht
Woher ich
Daß der
Analytiker Literat ist
Überhaupt weiß
Und warum mir
Ausgerechnet
jetzt der Analytiker einfällt
Er wird mir
das doch nicht
Falls ich bei
ihm überhaupt
Auf der Couch gelegen
sein sollte
Wird er mir
das doch nicht
Gesagt haben?
Analytiker
sind
Analytiker
Das weiß ich immerhin
Und keine
Plaudertaschen
Oder?
Wenn überhaupt
Spielt sich
Diese meine literarische Verspieltheit
Lediglich in
meinem Kopf ab.
Das heißt:
Du LeserIn
Existierst lediglich
In meinem Kopf.
Zurück zu den
Mutterkultepisoden
Ich sagte:
(Das weiß ich
Demenz hin
oder her
Noch genau)
Ich sagte:
Ich weiß, was
das alles bedeutet.
Daß
(In dem feinen
Haus in der unfeinen Gasse)
Die rechts von
mir Sitzenden
Nacheinander Ihrem
Sitznachbarn links
Respektive
Sitznachbarin
Ins Gesicht schauen
Mit einem forschenden Blick
Woraufhin der
oder die
Angeschaute
In sich geht
Und mit einem
Zucken
Auf einmal den
Kopf dreht
Und dann ihrer-
oder seinerseits dem linken Sitznachbarn ins Gesicht schaut
Mit dem
gleichen forschenden Blick
Mit dem sie
oder er
Von dem
Sitznachbarn rechts von ihr oder ihm
Angeschaut
worden ist.
Usf.
Rechts von mir
sitzt
Ein kleiner
Dicker
Teheraner sind niemals dick
Sagt meine
Halbdeutsche
Narges
Der hier aber
schon
Hat eine
angehende Glatze
Und Krawatte
und Anzug
Bin schon
nervös
Weil er mir gleich
ins Gesicht schauen wird
Zwar bin ich gründlich
und gut vorbereitet
Aber dieses Überspannte
Enthusiastisch-
Exaltierte
Liegt mir
sowas von nicht.
Der Dicke
zuckt jetzt
Hört aber mit
dem Zucken nicht auf
Sondern zuckt
Und zuckt
Und während er
zuckt
Steht er auf
Und stellt
sich
In die Mitte
des aus Stühlen
Gebildeten
Kreises
Auf dem großen
Teheraner Teppich
Allmählich
Geht das
Zucken
In ein Wackeln
über
Des runden Kopfes
Dann in ein
langsames
Immer
Langsameres
Wiegen
Des Kopfes
Mit Glatze
Jetzt schließt
er
Die Augen
Und wirkt
Ekstatisch
Mutter
Murmelt er
Unverständlich
Und leise
Dann laut und
langsam
Mutter!
Die Silben gedehnt
Ist offensichtlich
in Trance
Komm Mutter!
Sagt der Dicke
Langsam und
laut
Erscheine
Erlöse uns
Mutter
Es gibt keinen Gott
Murmelt der
modisch Gekleidete Junge
Vis à vis von
mir
Alle wiegen
wir
Den Kopf
Und haben die
Augen geschlossen
Es gibt keinen Gott
Es gibt keinen Gott
Es gibt keinen Gott
Außer Mutter
Erscheine
O Gott!
Erscheine
O Gott!
Erscheine
Erlöse uns
Mutter!
wird fortgesetzt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen